Technische Mitteilung: Explosionsschutz

Die EU-Kältemittelverordnung EU 517/2014 sieht ein schrittweises Verbot von fluorierten Kältemitteln mit Treibhauspotenzial vor. Davon betroffen sind alle Arten von Kältemaschinen, etwa in der Klimatechnik oder der Prozessindustrie. Die vierte und letzte Stufe tritt 2025 mit dem Verbot von Klima-Splitgeräten mit Füllmengen von weniger als 3 kg fluorierten Treibhausgasen in Kraft. Die Umsetzung der schrittweisen Verbote begann 2007, seit Anfang 2020 dürfen keine Kältemittel mit einem sog. Global Warming Potential (GWP) von mehr als 2500 verwendet werden, nach dem 1. Januar 2022 nur noch mit einem Treibhauspotential von weniger als 150.

Die Alternativen zu den verbotenen Kältemitteln sind brennbar, natürliche Kältemittel wie Propan oder Butan werden sogar als extrem entzündbar eingestuft. Eine Umstellung des Kältemittels oder die Planung neuer Anlagen werfen damit Fragen des Brand- und Explosionsschutzes auf, gilt es doch brennbare Flüssigkeiten oder entzündbare Gase zu handhaben, etwa in elektrischen Betriebsräumen oder bei Gefährdungen durch explosionsfähige Atmosphäre.
Für eine pragmatische und zugleich wirtschaftliche Lösung bietet sich die Betrachtung des jeweiligen Einzelfalls an, die neben der verbauten Anlagentechnik auch die örtlichen Gegebenheiten mit einbezieht. Genügt bei kleinen Anlagen mitunter die Feststellung „auf Dauer technisch dicht“, können bei Anlagen mit großen Volumina an Kältemitteln und entsprechend dimensionierten Rohrleitungen und Armaturen Methoden der Ausbreitungsrechnung Hilfen zur Entscheidung über die im Einzelfall notwendigen Maßnahmen liefern.

Die Experten der weyer gruppe verfügen über langjährige Praxiserfahrung im Explosions- und Brandschutz und können Sie kompetent und praxisnah bei folgenden Arbeitsschritten unterstützen:

• • • Bewertung von geplanten oder umzurüstenden Anlagen unter den Gesichtspunkten des Brand- und Explosionsschutzes unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und Dokumentation der Ergebnisse z. B. in einer Gefährdungsbeurteilung
    • Berechnungen mit Methoden der Ausbreitungsrechnung zur Ermittlung der Ausdehnung von Ex-Zonen
    • Erstellung oder Anpassung von Explosionsschutzkonzepten und -dokumenten für geplante oder umzurüstende Anlagen
    • Erstellung oder Anpassung von Brandschutzkonzepten und -dokumenten für geplante oder umzurüstende Anlagen