Owner's Engineering

Moschkau: Herzlich Willkommen bei der weyer gruppe. Wir sprechen heute mit Dr. Florian Merkel.

Er ist einer unserer Spezialisten im Bereich Engineering und seit 2017 betreut er Projekte im Bereich Basic Engineering, Detail Engineering, Dokumentation technischer Anlagen und berät unsere Kunden auch in Fragen zur Cyber Security. Heute wollen wir jedoch ein paar Fragen rund um das Thema Owner’s Engineering klären.

Herzlich Willkommen Herr Dr. Merkel.

Dr. Merkel: Hallo Frau Moschkau, vielen Dank für die freundliche Begrüßung.

Moschkau: Ja schön, dass Sie Zeit für uns haben, heute. Ich würde auch einfach direkt mal mit ein paar Fragen starten.

Was versteht man eigentlich unter Owner’s Engineering?

Dr. Merkel: Ja, im Grunde kann man sich das so vorstellen: Owner’s Engineering bedeutet ein Projektteam aus Ingenieuren, wie der Name schon sagt, begleitet den Kunden oder Investor in eigentlich allen Phasen der Realisierung einer Anlage, zum Beispiel.

Also unterstützt in allen technischen Fragestellungen, koordiniert – man kann es sich so vorstellen, dass es eigentlich all das macht, was die Ingenieure auf Kundenseite aus Zeit- oder Kapazitätsgründen nicht selbst machen können.

Also einfach als Unterstützungsleistungen, in diesem Sinne.

Moschkau: Alles klar. Und warum ist das Owner’s Engineering dann so wichtig und erforderlich auch für den Kunden?

Dr. Merkel: Ja, wir bewegen uns im Anlagenbau in einem sehr komplexen Gebiet auch genehmigungstechnisch, vor allen Dingen.

Da gibt es viele Fachgutachten, viele Schnittstellen, die koordiniert werden müssen.

Da ist fachlich fundierte Unterstützung immer hilfreich. Gerade wenn es, ja im üblichen Fall, vielleicht neben dem Anlagen-Tagesgeschäft noch die Realisierung einer neuen Anlage oder irgendwo ein Umbau ansteht.

Moschkau: Alles klar. Ja, das klingt auf jeden Fall sehr interessant. Das bringt uns auch eigentlich schon zur nächsten Frage: Für welche Art von Kunde wäre das denn tatsächlich interessant oder wer würde eine Unterstützung im Bereich Owner’s Engineering benötigen?

Dr. Merkel: Das sind im Grunde eigentlich oftmals mittelständische Unternehmen, die natürlich nicht eine Engineering-Abteilung voll auslasten im Tagesgeschäft und dementsprechend keine haben.

Das sind aber oft auch Großunternehmen immer mehr, da der Trend auch dazu geht eben ja Dienstleister/Unterstützer anzufordern, weil eben die Engineering-Abteilung mit dem Tagesgeschäft voll und ganz ausgelastet sind.

Und das ist natürlich auch interessant für internationale Kunden, die jetzt hier die standortspezifischen Gegebenheiten, die ich sag mal gerade in Deutschland recht speziell sind, ja vielleicht nicht unbedingt alle auf dem Schirm haben.

Moschkau: Okay, das heißt wir bieten auch eine fachgerichtete Unterstützung in Bezug auf die gesetzlichen Verordnungen und dergleichen.

Dr. Merkel: Ja, in jedem Fall.

Moschkau: Alles klar. Können Sie uns denn mal den typischen Ablauf eines solchen Projektes beschreiben?

Dr. Merkel: Ja, das geht eben durch mehrere Phasen. Zunächst wird festgelegt, was überhaupt das Ziel ist:

Also das Projekt wird definiert, dann das Team zusammengestellt, die Erfordernisse geprüft, ein geeigneter Standort ausgewählt und dann geht es eigentlich schon in die Schnittstellenkoordination, Gespräche, Planungsphasen, Basic & Detail Engineering und letzten Endes die Anlagenrealisierung.

Und in allen Phasen wird so ein Owner’s Engineering-Team natürlich unterstützend mitwirken.

Prüfen, ob alles seine Richtigkeit hat, immer wieder korrigierend einwirken, Budget und Zeitpläne im Blick halten und eben dafür sorgen, dass es da nicht zu Überschreitungen kommt. All so was.

Moschkau: Gut, das klingt sehr umfangreich. Wie lange kann man rechnen würde so ein Projekt dauern ungefähr?

Dr. Merkel: Bei einer großen Anlage mit Bau in Deutschland definitiv mehrere Jahre. Von der ersten Idee bis zur Realisierung.

Moschkau: Ja, das klingt sehr umfangreich. Was sind denn ja übliche Herausforderungen in so einem Projekt? Wie kann man sich das vorstellen?

Dr. Merkel: Womit wir es in den letzten Jahren verstärkt zu tun haben ist, dass ganz oft die Planung international durchgeführt wird.

Ja eben die Realisierung oder die Bauteams auch international tätig sind und da gibt es ganz große Unterschiede eben auf die standortspezifischen, gesetzlichen Regelungen und auch die Sicherheitsvorschriften sind eigentlich in jedem Land andere. Auch die Sicherheitsphilosophien und das eben anzugleichen, so dass was genehmigungskonform, gerade hier in Deutschland, realisiert werden kann. Wir haben die AwSV, das Wasserhaushaltsgesetz.

Das sind spezielle Themen, die ganz anders geregelt werden als auch im europäischen Ausland.

Da haben wir immer wieder Kunden die tatsächlich, ja ich sag mal, überrascht sind, wie das hier so gehandhabt wird. Diese Internationalisierung, diese internationalen Teams zu koordinieren, dass man hier, was genehmigungskonformes auf die Beine stellen kann, das ist eine der größten Herausforderungen.

Moschkau: Alles klar, dass klingt auch tatsächlich sehr spannend und muss natürlich auch entsprechend koordiniert werden.

Und was, würden Sie sagen, ist dann der größte Vorteil der weyer gruppe im Bereich Owner’s Engineering? Was können wir den Kunden bieten?

Dr. Merkel: Ja, wir sagen ja immer „komplett durchdacht.“ Wir bieten auch in der Unterstützung im Owner’s Engineering.

Natürlich haben wir alle Fachabteilungen für diese genehmigungskonforme Planung im Haus.

Wir haben hier sehr kurze Wege. Der Kunde hat, wie immer, nur eine Schnittstelle.

Wir sorgen eigentlich dafür, dass diese ganzen Probleme bezüglich Genehmigungskonformität und was da alles zu beachten ist, gar nicht erst den Kunden groß belastet. Sondern, dass das eben dann direkt so ankommt, dass der Kunde wenig Ärger damit hat.

Moschkau: Das klingt sehr gut. Also ein Rundum-Service könnte man sagen. Prima. Ja, tatsächlich wäre es auch schon mit meinen Fragen Herr Dr. Merkel. Ich bedanke mich recht herzlich und denke Ihre Arbeit, die sie täglich verrichten und auch die Herausforderung, die das Owner’s Engineering bietet oder auch ja bereithält haben Sie uns sehr gut erklärt. Vielen lieben Dank.

Dr. Merkel: Ja, danke Ihnen.