Klimaneutraler Schiffstreibstoff aus Mannheimer Abwasser

1024 682 Walter Rodriguez Hernandez

In der Mannheimer Kläranlage wird eine innovative Technologie vorgestellt, die aus Abwasser klimaneutralen Treibstoff für Schiffe erzeugt. Dieses Projekt, das ein gemeinsames Werk des Mannheimer Startups ICODOS GmbH, des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Stadt Mannheim ist, soll einen bedeutenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Schifffahrt leisten. Verkehrsminister Volker Wissing lobte die Anlage als „Leuchtturmprojekt“ für den Klimaschutz und betonte dabei die Wichtigkeit, den Treibstoff nicht aus dem Ausland importieren zu müssen.

Die Technologie basiert auf der Umwandlung von Kohlendioxid aus Biogas in e-Methanol mittels Wasserstoff, der idealerweise durch Elektrolyse mit grünem Strom erzeugt wird. Dies ermöglicht nicht nur eine nachhaltige Nutzung von Abwasser, sondern trägt auch zur Energiewende bei.

Die Stadt Mannheim profitiert von der neuen Technologie, da die verbesserte Nutzung von Abwasser zu einer kosteneffizienteren Reinigung führt, was wiederum den Bürgern zugutekommt.

Dieses Projekt markiert den Beginn einer potenziellen globalen Revolution in der Produktion von klimaneutralem Schiffstreibstoff. „Mit ‚Mannheim 001‘ schreiben wir hier Weltgeschichte“, sagt Strittmatter, Geschäftsführer von ICODOS, und sieht darin den ersten Schritt zur weltweiten Implementierung dieser Technologie an anderen Kläranlagen.

Mehr Informationen zum Thema finden Sie auch auf unserer Wasserstoff-Seite:

Die weyer gruppe bietet umfassende Dienstleistungen und mit dem Mitglied LT GASETECHNIK auch Lieferungen im Bereich Wasserstofftechnologie an:

– Beratung zur Integration und Anlagentauglichkeit
– Unterstützung bei Genehmigungsverfahren
– Sicherheitstechnik und Explosionsschutz
– Wasserstoff Druckregelung und Volumenstromregelung
– Gasmischstrecken zur H2-Beimischung
– Gasemischung von Kohlenwasserstoffgasen auf Erdgasqualität

Bei der Erzeugung von Prozesswärme nutzen Industrieunternehmen in Deutschland zunehmend (grünen) Wasserstoff. Gasmischanlagen ermöglichen dabei einen reibungslosen Übergang unter Nutzung vorhandener Infrastrukturen mit zusätzlicher Rückfalloption. So wird Energiesicherheit gewährleistet und geopolitische Abhängigkeit reduziert. Grüner Wasserstoff bietet dabei einige Vorteile:

  1. Speicherung und Transport überschüssiger erneuerbarer Energie
  2. Emissionsreduzierung in schwer elektrifizierbaren Branchen
  3. Schrittweiser Übergang durch Beimischung von H2 zu Erdgas
  4. Flexibilität durch einstellbare Gasmischungsverhältnisse

Investitionen in die Erprobung von Wasserstoff für die Prozesswärme-Erzeugung werden so als Investitionen in Zukunftssicherheit und Umweltschutz betrachtet.

Sie haben weitere Fragen zum Thema? Kontaktieren Sie gerne unseren Experten:

Alexander C. Hanf
weyer gruppe | LT Gasetechnik
E-Mail: mail@lt-gasetechnik.com
Tel.: 0231 961070-0

Quellen:
Tagesschau