Wasserstoffantrieb für Autos

Wasserstoff als Treibstoff

878 494 Juri Lasse Raffetseder

Die Energiewende wird aus unterschiedlichen Gründen gefordert. Zum einen im Rahmen des Umweltschutzes, da mit fossilen Brennstoffen eine hohe CO2 Bilanz einhergeht. Zum anderen wünschen sich viele Deutsche eine außenpolitische Unabhängigkeit von anderen Ländern, die Deutschland mit Energie beliefern. Die Automobilindustrie spielt eine wichtige Rolle in der Energiewende. Hier wird in den letzten Jahren verstärkt auf die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und den Ausbau von Lademöglichkeiten dieser gesetzt. Volkswagen, Europas größter Autobauer, treibt im Hintergrund jedoch noch eine Alternative zur herkömmlichen Elektromobilität voran.

Es handelt sich um einen Wasserstoff-Antrieb mit Brennstoffzellen für Autos. Im Falle dieser Technik geht es nicht um den direkt mit Wasserstoff betriebenen Verbrennungsmotor, sondern um die Umwandlung von Wasserstoff und Sauerstoff in elektrische Energie. Wir sprechen bei Autos mit Wasserstoff-Antrieb also ebenfalls von welchen mit einem Elektromotor. Die elektrische Energie wird jedoch nicht in einer Batterie gespeichert, sondern während der Fahrt erzeugt. Dafür sind im Auto ein Wasserstofftank und eine Brennstoffzelle verbaut. Der Wasserstoff reagiert mit dem Luftsauerstoff und es entsteht die nötige Energie für den Elektromotor.

Vorteile des Brennstoffzellenantriebs sehen Experten in der Reichweite, die die Autos mit einer Tankladung zurücklegen können. Hier ernteten Elektro-Modelle teilweise Kritik. Zudem geht das Betanken eines Wasserstofftanks deutlich schneller vonstatten als das elektrische Aufladen einer großen Batterie. Im Punkt Lagerung ist man mit Wasserstoff ebenfalls sehr flexibel, da dieser beliebig lange aufbewahrt werden kann.

Wasserstoff ist jedoch nicht grundsätzlich umweltfreundlich. Die weltweit in der Industrie gängigste Variante zur Wasserstoff-Produktion erzeugt den sogenannten „grauen Wasserstoff“. Dabei wird Erdgas unter Hitze, die meist aus Gas oder Kohle gewonnen wird, aufgespalten. In diesem Verfahren entsteht neben Wasserstoff jedoch auch Kohlenstoffdioxid.

Neben anderen Arten der Gewinnung ist die wohl sauberste Variante die des sogenannten „grünen Wasserstoffs“. Wie bereits in unserem letzten Beitrag zur Energiewende erklärt, entsteht hier der Wasserstoff mithilfe von erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind oder Wasser. Diese ist die einzige komplett treibhausgasfreie Variante zur Gewinnung. Will man also unabhängig grünen Wasserstoff produzieren, sollte man sich für dieses Verfahren entscheiden.

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