Im August dieses Jahres erhielt die deutsche Industrie deutlich mehr Aufträge als erwartet. Die Bestellungen erhöhten sich laut dem Statistischen Bundesamt verglichen mit dem Vormonat um 3,9 Prozent. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen rechneten nur mit einem Plus von 1,8 Prozent.
Nach dem seit der Covid-Pandemie stärksten Einbruch der deutschen Industrie im Juli 2023 ist der Abwärtstrend anscheinend vorerst gestoppt. Durch Großaufträge im Juni sanken die Aufträge im Juli um revidiert 11,3 Prozent verglichen mit dem Vormonat, was seit April 2020 der tiefste Stand war.
Zum Jahreswechsel 2023/24 rechnet das Bundeswirtschaftsministerium mit einer schrittweisen konjunkturellen Erholung, wobei das Tief im globalen Verarbeitenden Gewerbe laut der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe wohl noch anhalten wird.
Die deutsche Wirtschaft wird laut Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer für das zweite Halbjahr insgesamt allerdings weiterhin sinken. Dies liegt an den steigenden Zinsen und hohen Energiepreisen, welche derzeit die Nachfrage senken. Dennoch scheint sich die Lage nun zu stabilisieren und laut dem Chefvolkswirt der VP Bank Thomas Gitzel zeichnet sich kein weiterer Absturz der Industrie ab.
„Es gibt noch erfreuliche Konjunkturdaten aus Deutschland“, kommentierte Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Bank zum überraschend kräftigen Auftragsplus.
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