weyer news – Ausgabe stadtentwicklung+stadtplanung März 2023

WISSEN – WOHNEN – WIESE

Das in einem öffentlichen Beteiligungsprozess und einer kooperativen Planungswerkstatt abgestimmte Nutzungsspektrum wird sich in den kommenden Jahren um einen neu entstehenden Freiraum – der WIESE – gruppieren. Damit gemeint ist eine noch zu gestaltende Freifläche als Dreh- und Angelpunkt der Entwicklung auf dem Areal des inzwischen rückgebauten ehemaligen „Parkhauses am Büchel“. Mit den Leitnutzungen WISSEN – WOHNEN – WIESE stehen innerhalb des Entwicklungsprozesses folgende Zielsetzungen im Mittelpunkt:

• Erstens: Die konsequente und nachhaltige Schaffung einer räumlichen Verbindung zwischen dem künftigen öffentlichen Freiraum und der neu zu errichtenden Bebauung
• Zweitens: Die Etablierung einer zukunftsweisenden, ökologischen Wertigkeit.

Das erste Konzeptverfahren widmet sich dem Nutzungsschwerpunkt WISSEN. Das im Dezember 2022 auf den Weg gebrachte Verfahren richtet sich an Einrichtungen, Institutionen, Organisationen und Unternehmen wie z. B. aus Forschung, Entwicklung, Bildung, Fort- und Weiterbildung oder Lehre. Im Rahmen seiner Projektarbeit erstellt der Geschäftsbereich die jeweilige Aufgabenbeschreibung sowie die mit denKonzeptbewertungen verbundenen Auswahlkriterien.

Auswahlgremium und Wertungsmatrix

Welches Nutzungskonzept unter Beachtung der jeweiligen Auswahlkriterien für das Altstadtquartier überzeugt und am besten geeignet ist, entscheidet ein interdisziplinär besetztes Auswahlgremium. Mit einer vom Geschäftsbereich Stadtentwicklung + Stadtplanung entwickelten Wertungsmatrix werden neben dem Preisangebot für das jeweilige Grundstück das angebotene Nutzungskonzept und die damit verbundene Umsetzung umfänglich beleuchtet. Darüber hinaus erhalten die Bewerber im Rahmen des Entscheidungsprozesses die Gelegenheit, ihr angebotenes Konzept dem Auswahlgremium persönlich vorzustellen und offene Fragen zu beantworten. Die spezifische Vorbereitung der Sitzungen des Auswahlgremiums liegt ebenso in der Verantwortung des Geschäftsbereiches. Davon umfasst sind sowohl die Moderation und als auch die Dokumentation aller Konzeptverfahren.

Die nächsten Schritte

Auf der Grundlage des jeweils ausgewählten Nutzungskonzeptes werden im Anschluss entsprechende Realisierungswettbewerbe gemäß RPW 2013 durchgeführt. Damit werden die konkretisierenden baulichen Ausgestaltungen für den jeweiligen Hochbau innerhalb des „Altstadtquartiers Büchel“ auf den weiteren Umsetzungsweg gebracht.

Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Dipl.-Ing. Martina Klöhn
Leiterin Geschäftsbereich
PROBIOTEC GmbH | Büro Frankfurt a. M.
E-Mail: m.kloehn@weyer-gruppe.com

Immer mitgeführt: das Thema Nachhaltigkeit

Bereits mit Projektbeginn wurden neben den ersten konzeptionellen Planungsüberlegungen die Anforderungen an die Mobilität, die Auswirkungen des Klimawandels, die Schaffung von resilienten Stadt- und Quartiersstrukturen sowie eine kreislauforientierte Ressourcenwirtschaft mitgedacht und in den Planungsprozess fest verankert. Mit der angestrebten DGNB-Zertifizierung auf Quartiersebene werden die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung des INquartiers verbindlich geschaffen.

Die Aufgaben als Projektsteuerer

Im Mittelpunkt der Arbeit des Geschäftsbereichs Stadtentwicklung + Stadtplanung steht die Koordinierung und Zusammenführung einer Vielzahl von Projektbeteiligten: Vorhabenträger, Fachplaner, Gutachter, Verwaltung und Politik. Insbesondere im Hinblick auf die Schaffung des Planungsrechts ist der Geschäftsbereich als Projektsteuerer gefordert, die unterschiedlichen Interessen und Blickwinkel der Projektbeteiligten frühzeitig zu identifizieren, die daraus resultierenden Herausforderungen und gegebenenfalls auftretenden Widersprüche aufzulösen und adäquate und passgenaue Lösungen kooperativ zu erarbeiten und aufzuzeigen. Voraussetzung hierzu ist eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den inhaltlichen Themen, eine offene und transparente Kommunikation unter den Projektbeteiligten und die fokussierte Umsetzung des Gesamtprozesses in einem engagierten Planungsteam. Nach der Durchführung der Offenlage gemäß § 3 Abs. 2 BauGB wird aktuell die Herbeiführung des Satzungsbeschlusses vorbereitet.

Weitere Fragen beantwortet Ihnen:
Dipl.-Ing. Volker Bode
Senior Projektleiter
PROBIOTEC GmbH | Büro Düren
Tel. +49 2421 – 69 09 3 – 358
E-Mail: v.bode@weyer-gruppe.com

Komplexe Aufgabenstellung

Der Geschäftsbereich Stadtentwicklung + Stadtplanung führte für das Liegenschaftsamt der Landeshauptstadt diese anspruchsvolle Grundstücksvergabe durch. Im Vergleich zu bereits für die Landeshauptstadt betreuten Vergaben städtischer Grundstücke an Investoren musste sich in diesem Verfahren der Geschäftsbereich mit äußerst komplexen Themenfeldern befassen. Im Zuge der städtebaulichen und architektonischen Planungen waren unter Berücksichtigung der Grundstückslage insbesondere die Ausbildung und Gestaltung der Uferpromenade sowie der damit zu  berücksichtigende Hochwasserschutz von hoher Bedeutung. Neben diesen weitestgehenden „klassischen“ Themenstellungen musste sich der Geschäftsbereich Stadtentwicklung + Stadtplanung mit den von Bieterseite entwickelten Nutzungskonzepten für ihren jeweils geplanten Hochbau intensiv auseinandersetzen. Schließlich mussten die Bieter für das ausgeschriebene Grundstück u. a. folgende Nutzungsvorgaben seitens der Landeshauptstadt beachten:

• Realisierung verschiedener Nutzungsmöglichkeiten wie CoWorking, Inkubatoren, Acceleratoen, Innovation Labs und Maker Spaces
• Etablierung einer Mischnutzung aus Büro-, Gewerbe-, Event-, Ausstellungs-, Schulungs- und Gemeinschaftsflächen
• Schaffung einer multifunktionalen Ausgestaltung der Flächenkapazitäten verbunden mit hochqualifizierter, digitalen Infrastrukturausstattung

Kombination von Gewerbe und innovativen Wohnformen gefragt

Ergänzt werden sollte der kollaborative Ansatz innerhalb der gewerblichen Nutzung durch innovative Wohnformen wie z. B. CoLiving, CoHousing, Apartments für Studenten und „Digital Talents“. Im Zuge einer intensiven Auseinandersetzung mit den eingereichten Planungs- und Nutzungskonzepten konnte in Abstimmung mit einer eigens installierten Beratungskommission, bestehend aus Politik und Verwaltung der Landeshauptstadt Düsseldorf, ein zukunftsweiendes Eigentümer- und Betreibermodell ausgewählt werden. Es schafft die Voraussetzungen, Innovationen und Kreativität in aller Breite und  Tiefe freizusetzen sowie die Funktionalitäten und Bedarfe des geforderten Community Ansatzes künftig zu bedienen.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne:
Dipl.-Ing. Martina Klöhn
Leiterin Geschäftsbereich
PROBIOTEC GmbH | Büro Frankfurt a. M.
E-Mail: m.kloehn@weyer-gruppe.com