„Zwischen Köln und Aachen“, ist wahrscheinlich die gängigste Antwort der DürenerInnen auf die Frage „Düren? Wo liegt das?“ Aber die Stadt Düren und auch der gleichnamige Kreis haben noch sehr viel mehr zu bieten als nur die Nähe zu den genannten Großstädten. Die große Kreisstadt mit über 90.000 Einwohnern ist ein traditionsreicher Industriestandort mit etwa 11.000 Beschäftigten im produzierenden Gewerbe. Rund 2.500 kleine bis große Unternehmen haben ihren Sitz in Düren, wobei die Papierindustrie traditionell das Zentrum der Dürener Wirtschaft bildet. Zahlreiche Naherholungsgebiete, die Lage am nördlichen Rand der Eifel sowie die Nähe zu den Niederlanden und zu Belgien laden zu einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung ein. Ein überdurchschnittlich breites Bildungsangebot stellt die berufliche und persönliche Weiterentwicklung sicher.
Dürens Lage? Mittendrin!
Die gute Anbindung Dürens an das Autobahn- und Schienennetz ermöglicht Pendlern kurze Reisewege in die nahegelegenen Großstädte wie Aachen, Köln, Bonn und Düsseldorf aber auch den Eintritt in den Nationalpark Eifel. Nicht ohne Grund wird Düren auch „das Tor zur Nordeifel“ genannt. Der gleichnamige Kreis ist Mitglied der Euregio Maas-Rhein und fördert somit den Austausch mit den angrenzenden Nachbarländern Niederlande und Belgien. Das Leben im Dreiländereck bieten den EinwohnerInnen dabei vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und wirtschaftlichen Weiterentwicklung.
Zahlreiche Naherholungsgebiete
Das am Rande des Dürener Stadtteils Niederau gelegene Wasserschloss Schloss Burgau sowie der angrenzende Burgauer Wald zählen zu den bekanntesten Naherholungsgebieten der Stadt. Ein Waldlehrpfad sowie einen Trimm-dich-Pfad laden dazu ein, den weitläufigen und bei DürenerInnen beliebten Wald zu entdecken. Im Schloss Burgau finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Darüber hinaus gibt es hier die Möglichkeit, sich standesamtlich trauen zu lassen. Auch das Umland bietet viele naturnahe Erlebnisse; dazu gehören die Drover Heide, der Rursee, die Burg Nideggen, der Brückenkopfpark in Jülich sowie das Gelände der Landesgartenschau in Zülpich und der angrenzende Wassersportsee.
Eine Stadt mit reicher Geschichte
Düren blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die bis zu einer jungsteinzeitlichen Siedlung reicht. Im Jahr 747 wurde Düren zum ersten Mal urkundlich erwähnt. In dieser Zeit der Franken kam auch Karl der Große in die Stadt. Um 1710 wurde die erste Papiermühle errichtet, der Grundstein für den strukturprägenden Wirtschaftszweig der Stadt und des Umlands. In den folgenden Jahrzehnten wuchs Düren mit einer Vielzahl an Papier- und Tuchfabriken sowie Metallverarbeitungsunternehmen zu einem reichen und einflussreichen Wirtschaftsstandort heran. Mit ihren ca. 50 Millionären galt Düren kurz vor dem ersten Weltkrieg als eine der reichsten Städte Deutschlands.
Wechselndes Stadtbild mit interessanten Sehenswürdigkeiten
Im Zweiten Weltkrieg wurde Düren zu 99% zerstört; sie ist damit die am schwersten zerstörte Stadt Deutschlands. Einige der alten, barocken und Jugendstil-Gebäude wurden jedoch wieder aufgebaut und schmücken das Stadtbild Dürens. Dazu zählen unter anderem das Leopold-Hoesch-Museum, die Musikschule, die Stadtvillen in der Holzstraße sowie viele Herrenhäuser im Umland. Zu den wichtigsten Museen gehören zudem das Stadtmuseum und das Papiermuseum. Der im Kreis Düren gelegene Tagebau Inden ist teil des Rheinischen Braunkohlereviers; mehrere Aussichtspunkte – darunter die Aussichtsplattform „Indemann“ – ermöglichen einen Blick in den Tagebau.
Breit aufgestellte Wirtschaft
Heute ist die Dürener Wirtschaft vielschichtig: Hier ansässige Unternehmen sind neben der Papier- und Maschinenindustrie auch in den Bereichen Chemie, Automotive und Gesundheit tätig. Inhabergeführte Familienunternehmen – darunter auch die horst weyer und partner gmbh und die PROBIOTEC GmbH als Teile der weyer gruppe – bekannte Weltkonzerne und eine Großzahl an „Hidden Champions“ sind in Düren vertreten. Der von der Stadt gegründete WIN.DE Beratungstag investiert in die wirtschaftliche Zukunft, indem die Organisation junge, ambitionierte Dürener Startups fördert und sie mit Beratung und Fördermitteln unterstützt.
Bildungsstandort Düren
Die sehr gute medizinische Versorgung in Düren wird durch vier öffentliche Kliniken sichergestellt. Dazu gehören das Krankenhaus Düren an der Roonstraße, das St. Marien-Hospital im Stadtteil Birkesdorf, das St. Augustinus-Krankenhaus in Lendersdorf sowie die LVR-Klinik Düren für Psychiatrie und Psychotherapie.
Eine positive Besonderheit der Stadt Düren ist das breitgefächerte Bildungsangebot. In Düren gibt es insgesamt 33 allgemeinbildende Schulen, darunter fünf Gymnasien. Die frühkindliche Bildung erfolgt in zahlreichen Kindertagesstätten, die für Familien mit einem Haushaltseinkommen unter 120.000 Euro jährlich gebührenfrei ist. Drei Berufskollegs sowie die anerkannte private Fachhochschule des Mittelstands (FHM) stellen die berufliche Weiterbildung sicher und tragen zur engen Verzahnung von theoretischer und praktischer Berufsausbildung in Zusammenarbeit mit den Industrieunternehmen Dürens bei. Über das in Jülich befindliche Forschungszentrum besteht darüber hinaus eine enge Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen in Form der Jülich-Aachen Research Alliance (JARA).
Vielfältige Freizeitaktivitäten: Stadt der Märkte und der Annakirmes
Familienfreundlichkeit ist ein Leitmotiv Dürens: Zahlreiche Aktivitäten und Freizeitmöglichkeiten stellen die Familie in den Fokus. Allen voran ist hier die jährlich stattfindende Annakirmes zu nennen, die auch weit über die Stadtgrenzen hinaus vor allem Familien anzieht. Ein Familientag mit vergünstigten Preisen ist hier besonders attraktiv. Die Bildungseinrichtungen der beiden kirchlichen Gemeinden führen zahlreiche frühkindliche Bildungsangebote in ihrem Repertoire und die Turn-, Tanz-, Volleyball- und Fußballvereine im Kreis – allen voran der Dürener Turnverein (DTV) – bieten Kindern und Erwachsenen die Möglichkeit sich fit zu halten und sportlich weiterzuentwickeln. In der 2005 neu errichteten Arena Kreis Düren finden unter anderem die Heimspiele der SWD Powervolleys Düren statt – einem Bundesligisten im Volleyball der Männer. Der Dürener Badesee bietet Badespaß für Groß und Klein und zudem Open-Air Konzerte namhafter Künstler (R.E.M., Peter Fox etc.) im Sommer.
Düren wird auch die „Stadt der Märkte“ genannt: Neben dem Dürener Wochenmarkt ziehen auch das Dürener Frühlingsfest, der Maimarkt und die dazugehörige Maikirmes, der Dürener Biermarkt, Herbstmarkt und der Weihnachtsmarkt zahlreiche Besucher an. Zudem findet seit einigen Jahren ein Streetfoodfestival in der Innenstadt statt, das bereits prominente Fernsehköche wie beispielsweise Johan Lafer in die Stadt lockte. Seit den 1960er Jahren stellen zudem die Dürener Jazztage eine feste Institution in der Freizeitgestaltung der DürenerInnen dar.
Der Weiherhof als Arbeitsplatz
Der im 14. Jahrhundert erstmals erwähnte Weiherhof, auch Schillingshof genannt, ist der Hauptsitz der zur weyer gruppe gehörenden Firmen horst weyer und partner gmbh und PROBIOTEC GmbH. Das historische und aufwendig sanierte Gebäude bietet eine Vielzahl an besonderen Büro-, Besprechungs- und Aufenthaltsräumen. Im dahinterliegenden denkmalgeschützten und im Privatbesitz der Familie Weyer befindlichen Schillingspark haben MitarbeiterInnen die Möglichkeit in ihrer Mittagspause einen Spaziergang zu machen oder am für sie kostenlosen wöchentlich stattfindenden Sportangebot teilzunehmen. Zudem ist der Schillingspark Veranstaltungsort für das regelmäßig stattfindende Firmengruppentreffen; eine Veranstaltung, um den Austausch unter den verschiedenen Standorten und Firmen der weyer gruppe zu fördern.
Zukunft in Düren
Als Teil des Rheinischen Braunkohlereviers ist der Kreis Düren in besonderer Weise von einem bereits begonnenen Strukturwandel betroffen. Im Gebiet des 2030 auslaufenden Tagebaus soll eine einzigartige Seenplatte entstehen, um eine attraktive und effiziente Nachfolgenutzung zu gewährleisten. Die zahlreichen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen im Kreis weisen mit zukunftsorientierten Studien-Schwerpunkten den Weg in eine klimafreundliche, innovative und attraktive Zukunft. Neben dem Forschungszentrum Jülich sind hier vor allem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit der weltweit größten künstlichen Sonne „Synlight“ sowie der „Campus Aldenhoven“ als wachsender Automotive-Standort zu nennen. Das Technologieunternehmen NPROXX, ein führender Hersteller von Wasserstofftanks, und die Firma StreetScooter, welche in Düren vollelektrische Kleintransporter produziert, haben als ihren Hauptstandort den Kreis Düren gewählt. Perspektivisch plant StreetScooter auch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb zu entwickeln und zu fertigen.
Als Mitglied bei HyCologne Wasserstoff Region Rheinland e. V. arbeitet der Kreis Düren an einem flächendeckenden Einsatz der Wasserstofftechnologie. Hierzu zählen eine vollständige Umstellung des SPNV/ÖPNV sowie des Individualverkehrs hin zu alternativen Antriebsformen. Wasserstoffzüge und -busse sollen in naher Zukunft in Betrieb genommen und eine erste Wasserstofftankstelle eröffnet werden. Die Baugenehmigung für einen Solarpark ist bereits gegeben, die Ausschreibung zum Kauf von Wasserstoffen läuft: Der Kreis steigt somit als erster Kreis in NRW in die Produktion von grünem Wasserstoff ein. Prominente Partner bei diesem ambitionierten Projekt sind Siemens, RWE und der Industriegasespezialist Messer Group.