weyer news – Dezember 2016

Genau diese Frage beschäftigte auch einen Betreiber eines Mehrzweck-Synthesebetriebs in der Schweiz mit einer großen Anzahl an Anlagen (Reaktoren, Vorlagen, Destillationskolonnen, Filter- und Trocknungsapparaten, Zentrifugen usw.), die größtenteils in den 60er Jahren errichtet wurden. Aufgrund der Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer gefährlichen explosionsfähigen Atmosphäre wurde für das Innere der Anlagen eine Ex-Zone 0 und für das Äußere eine Ex-Zone 2 festgelegt.

Grundsätzlich gilt der Bestandsschutz. Das bedeutet, es besteht keine generelle Verpflichtung der Nachrüstung. Jedoch ist der Betreiber verpflichtet, seine Betriebsmittel in Bezug auf die sichere Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen zu beurteilen. In der Regel erfolgt dies über eine Gefährdungsbeurteilung.

Für elektrische Betriebsmittel, die vor dem 01.07.2003 in Verkehr gebracht wurden, war die Beschaffenheit für den Einsatz in explosionsgefährdenden Bereichen eindeutig durch die Sicherheitsvorschriften des Schweizerischen Elektrotechnischen Vereins (SEV), (heute Electrosuisse) «Elektrische Betriebsmittel für explosionsgefährdete Bereiche» geregelt, was den Regelungen in Westeuropa entsprach. Sowohl die SUVA (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) und deren Regelwerk, als auch die Verordnung über Geräte und Schutzsysteme zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen (VGSEB) kommen schon seit langer Zeit zum Einsatz. In Deutschland galten die ElexV sowie die einschlägigen VDE-Normen. Für elektrische Geräte, die in Bereichen der Zone 1/21 und Zone 0/20 eingesetzt wurden, war zusätzlich zur Erhaltung der VDE-Normen eine Bauartzulassung erforderlich. Für Geräte, die in der Vergangenheit ohne die o. g. Nachweise in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt wurden, ist eine nachträgliche Prüfung der Eignung (z. B. durch eine Zündgefahrenbewertung) sehr aufwändig und in vielen Fällen nicht mehr möglich. Diese kann nur durch den Hersteller selbst für Zone 2/22 und in Verbindung mit einer benannten Stelle für Zone 1/21 und Zone 0/20 erfolgen. In der Regel ist der Austausch der alten Geräte gegen neue Geräte nach RL 2014/34/EU erforderlich. Für nicht-elektrische Geräte, die vor dem 01.07.2003 in Betrieb genommen wurden, kann unter Zugrundelegung einer Zündgefahrenbewertung die Eignung für den Einsatz in explosionsgefährlichen Bereichen nachträglich nachgewiesen werden. Dies erfolgt bezogen auf die gegebene Einbaustation.

Die weyer gruppe unterstützt Sie bei der Beurteilung Ihrer Altanlagen in Bezug auf Explosionsschutz und ATEX-Konformität. Hierfür wird systematisch der Ist-Zustand Ihrer Anlage analysiert und bewertet. Die Anlagendokumentation und die aktuelle Einbausituation der Betriebsmittel werden untersucht und erlauben in Verbindung mit eventuellen Zündgefahrenbewertungen die Beurteilung der Gesamtsituation mit möglicher Ausarbeitung von Maßnahmen zur Risikominimierung.

Sie möchten einen Termin vereinbaren? Kontaktieren Sie uns, wir helfen Ihnen gerne weiter:

Frank Sutter
weyer gruppe | Weyer und Partner (Schweiz) AG
Geschäftsführer
Tel.: +41 (0) 61 683 26 00
E-Mail: f.sutter@weyer-gruppe.com

Die Ursachen sind in der Regel organisatorische Schwachstellen, an denen zwischen den dokumentierten Vorgaben und der tatsächlichen Aufgabenerfüllung eine Lücke klafft. Die Folgen sind häufig Verzögerungen, Mehrkosten oder gar Haftungstatbestände.

• Die Ingenieure der weyer gruppe helfen den handelnden Personen dabei, neue, angemessene und meist auch einfachere Regeln zu entwickeln.
• Wir nutzen unser technisches (Projekt-) Verständnis und das organisatorisch- systematische Knowhow der Organisati-onsfachleute der BDO AG.
• Wir arbeiten in eingespielten Teams und kombinieren unsere Stärken. Das Ingenieurpersonal des Mandanten wird entlastet, weil die Berater dieselbe Sprache sprechen und die Leitung des Mandantenunternehmens kann sicher sein, dass eine transparente und revisionssichere Prozess-dokumentation erarbeitet wird.

Projektrevision, Prozessorganisation und Personalbemessung – Ihr Ansprechpartner bei weiteren Fragen:

Dr.-Ing. Kai Steffens
weyer gruppe | BDO Technik und Umweltconsulting GmbH
Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 69 95 94 1 – 590
E-Mail: kai.steffens@bdo.de

Damit werden die wesentlichen Vorgaben für Störfallbetriebe, das BImSchG und die Störfall-Verordnung, dann endlich rechtsverbindlich vorliegen. Gemäß dem bisherigen Kenntnisstand resultieren daraus u. a. folgende Änderungen:

• Berücksichtigung angemessener Sicherheitsabstände von störfallrelevanten Anlagen
• Störfallrechtliches Genehmigungsverfahren für nicht genehmigungsbedürftige Anlagen eines Betriebsbereichs bei behördlich festgestellter Unterschreitung des angemessenen Sicherheitsabstands (nur wenn keine verbindlichen Vorgaben aus baurechtlicher raumbedeutsamer Planung existieren)
• Beteiligung der Öffentlichkeit an dem störfallrechtlichen Genehmigungsverfahren sowie schriftliche Einspruchsmöglichkeit betroffener Personen und Vereinigungen
• Anforderungen an die behördliche Überwachung von Betriebsbereichen
• Anpassung an das europäische System zur Einstufung gefährlicher Stoffe (GHS, CLP)
• Einführung der Begriffe ‚Betriebsbereiche der unteren Klasse / oberen Klasse‘ als Ersatz für die Unterscheidung nach ‚Grundpflichten‘ und ‚Erweiterten Pflichten‘
• Neufassung des § 8 StörfallV, ‚Konzept zur Verhinderung von Störfällen‘
• Gemäß den Übergangsvorschriften (§ 20 StörfallV) müssen Konzepte zur Verhinderung von Störfällen, Sicherheitsberichte und interne Alarm- und Gefahrenabwehrpläne innerhalb von sechs Monaten nach dem Inkrafttreten der Verordnung aktuali siert sein.

Zur Vorbereitung auf die sechs Monate nach Inkrafttreten der Novellierungen fälligen Aktualisierungen Ihres Sicherheitsberichts oder Ihres Konzepts zur Verhinderung von Störfällen empfehlen wir Ihnen, umgehend die Störfallrelevanz Ihres Betriebsbereichs (‚obere Klasse‘ oder ‚untere Klasse‘) zu überprüfen, indem Sie die Mengenschwellentabelle in Anhang I der Seveso-III-Richtlinie für Ihre maximalen Gefahrstoffmengen (nach EU-System gekennzeichnet) anwenden.

Wir unterstützen Sie:

• bei der Erstellung / Fortschreibung Ihres Konzepts zur Verhinderung von Störfällen
• bei der Erstellung / Fortschreibung Ihres Sicherheitsberichts
• bei der Ermittlung angemessener Abstände nach Seveso-III-Richtlinie inkl. Begutach-tung
• durch einen bekanntgegebenen Sachverständigen nach § 29a BImSchG
• bei der Erstellung Ihrer Anzeigen und Genehmigungsanträge

Wir beantworten gerne weitere Fragen zu der Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie in der Praxis:

Dr. Klaus Wörsdörfer
horst weyer und partner gmbh
Leiter Consulting
Tel: +49 (0) 24 21 – 69 09 1 – 152
E-Mail: k.woersdoerfer@weyer-gruppe.com

Hierzu werden u.a. Produktschulungen bei Herstellern von Brandmelde- und Löschanlagen(z.B. der Fa. Siemens) genutzt, um aktuelle detaillierte Informationen zu erhalten und mit praktischen Beispielen zu unterlegen. Diese Informationen werden auch im Rahmen unserer Brandschutzschulungen kompetent verwendet. Natürlich ist für uns dabei unsere Lieferantenunabhängigkeit von besonderer Bedeutung.

Sie sind an einer brandschutztechinschen Beratung interessiert? Wir laden Sie ein, unsere Webseite www.weyergruppe.com/brandschutz zu besuchen oder uns zu kontaktieren:

Robert Schütz
horst weyer und partner gmbh
Leiter Brandschutz
Tel.: +49 (0) 24 21 – 69 09 1 – 179
E-Mail: r.schuetz@weyer-gruppe.com